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Über den Suntar-Chajata zum Ochotskischen Meer...
Sechs Wochen durch die menschenleere Wildnis Ostsibiriens

Auf dieser Wildnistour war ich mit Robert Bellmann, einem deutschen Russland-Rafter, unterwegs. Unser Ziel war die Querung des Suntar-Chajata-Gebirges im Osten Jakutiens. Wir wollten dort den Suntar flussaufwärts treideln, je nach Möglichkeit zwei der höchsten Berge besteigen (Palatka, Mus-Chaja) und nach der Passquerung zum Chabarovsker Gebiet auf den Flüssen Nitkan, Judoma, Ketanda und Urak zum Ochotskischen Meer hinabfahren. Zwischen der Judoma und der Ketanda galt es dabei noch die kontinentale Wasserscheide zu überwinden, welche an der schmalsten Stelle zwar nur 20 km breit ist, aber durch schwer begehbares Gelände führt. Die komplette Route hat eine Länge von etwa 700 km und führt durchweg durch unbesiedeltes Gebiet. Uns standen dafür 5-6 Wochen zur Verfügung, die durchaus hätten reichen können, allerdings lag das Zeitfenster mit Ende Mai bis Anfang Juli nicht gerade in der besten Saison, so dass wir uns vor allem auf dem ersten Streckenabschnitt entlang des Suntar auf Hochwasser, Eisgang und noch viel Schnee im höheren Bergland einstellen mussten.
Letzten Endes haben wir für den Treidelabschnitt auch viel länger gebraucht, als ursprünglich geplant und sind ab dem Pass zum Chabarovsker Gebiet getrennte Wege gegangen. Es war abzusehen, dass wir das Ochotskische Meer nicht mehr zum angepeilten Datum erreichen würden und da mir ein paar wichtige Termine im Nacken saßen, bin ich vorausgeeilt. Robert hingegen hatte keinen Zeitdruck und versuchte noch eine Gipfelbesteigung des Mus-Chaja, ehe er auf gleicher Route folgen würde. Als limitierender Faktor galt jedoch die Proviantlage, die für uns beide eine Zeit des Halbhungers und daraus folgender körperlicher Entkräftung mit sich brachte. Da bei mir das Schwächegefühl erst während der Portage eintrat, schlug ich mich noch bis Ochotsk durch. Bei Robert, der seinen Proviant strenger rationierte, setzte es jedoch schon am Mus-Chaja ein, so dass er sich am Ende gegen die kräftezehrende Portage entschied und auf der Judoma blieb. Er erreichte Jugorjonok 10 Tage später als ich Ochotsk und war damit insgesamt 50 Tage in unbesiedelter Wildnis unterwegs.

Teil 1: Anreise...
Teil 2: Den Suntar aufwärts...
Teil 3: Passgang zum Nitkan...
Teil 4: Nitkan und Judoma...
Teil 5: Portage zur Ketanda...
Teil 6: Ketanda und Urak...
Teil 7: Rückreise...

Reisebericht als pdf...

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© 2008 by Richard Löwenherz